Veneers

Wer kleine Schönheitsfehler an den Zähnen hat, muss nicht immer zu einer aufwändigen Restauration greifen. Kleinere Mängel lassen sich hinter Verblendschalen, den so genannten Veneers, verstecken.

Veneers (engl. Fassade, Furnier) sind feine, hauchdünne Schalen, die mit einem Spezialkleber auf der Zahnoberfläche aufgebracht werden, um eine optische Zahnkorrektur oder Verschönerung zu erzielen. Von einem echten Zahn lassen sie sich oft gar nicht mehr unterscheiden.

Veneers

Bevor ein Veneer angebracht werden kann, muss eine dünne Schicht vom Zahnschmelz abgetragen werden. Auf Basis einer Abformung fertigt der Zahntechniker die Verblendschale, die in der Regel aus Keramik besteht. Da Keramik lichtdurchleitend und zahnfarben ist, lässt sich somit ein sehr ästhetisches Gesamtbild erzeugen. Der genaue Farbton der Keramikschale kann an die Farbe der Nachbarzähne angepasst werden. Für die Zwischenzeit wird ein Provisorium aus Kunststoff angebracht. In der abschließenden Behandlung wird die Verblendschale mit einem Spezialkleber auf den Zahn geklebt.

Neben den konventionellen Veneers kommen immer häufiger so genannte Non-Prep Veneers zum Einsatz, die deutlich dünner sind und meist unmittelbar auf der Zahnoberfläche aufgebracht werden können, ohne den Zahn vorher beschleifen zu müssen – selbst auf früheren Kunststofffüllungen oder Keramikkronen. Ermöglicht wird diese Technik durch den Einsatz spezieller Keramikmassen. Bewährt haben sich vor allem die Modelle des kalifornischen Dentalherstellers Den-Mat, die sich unter dem Namen Lumineers als eigene Veneerform durchgesetzt haben. Gelegentlich kommen auch Kunststoff- oder Composite-Veneers zum Einsatz, die im Direktverfahren auf den Zahn modelliert werden können. Sie sind meist deutlich günstiger als Keramikschalen, aber auch anfälliger für Brüche und Verfärbungen.


Das sollten Sie wissen: Während Lumineers oder andere Non-Prep-Veneers reversibel sind, also rückstandslos vom Zahn entfernt werden können, muss ein Zahn mit konventionellem Veneer immer einen künstlichen Mantel tragen.

Zahnveneers sind eine erstklassige Möglichkeit, um lokale Verfärbungen, kleine Zahnlücken, Ungleichheiten oder abgebrochene Frontzähne zu korrigieren, indem sie die sichtbaren Oberflächen verkleiden. Ein positiver Nebeneffekt: Die Verblendschalen schützen den Zahnnerv vor mechanischen, bakteriellen oder thermischen Reizen.
Der Einsatz von Veneers gilt als ein besonders schonendes zahnmedizinisches Verfahren, da im Vergleich zu einer Krone nur sehr wenig der wertvollen Zahnhartsubstanz abgetragen werden muss. Veneers zeichnen sich durch ausgesprochene Ästhetik und Natürlichkeit sowie eine hohe Bioverträglichkeit und Langlebigkeit aus.

Die meisten Zahnärzte bieten Veneers an. Perfekt gestaltete Zahnveneers erfordern jedoch ein spezielles Können des Zahnarztes und ein hohes Maß an Erfahrung, beispielsweise hinsichtlich der verschiedenen Präparations- und Klebetechniken, sowie eine Spezialisierung auf minimal-invasive Restaurationsformen.