Gesunde Zähne

Gesunde Zähne gelten als allgemeines Schönheitsideal, doch sie haben auch einen erheblichen Einfluss auf den Gesamtorganismus und das körperliche Wohlbefinden. Dabei beschränkt sich die Mundgesundheit nicht nur auf Zähne und Zahnfleisch. Sie schließt vielmehr alle Aspekte eines gesunden, funktionierenden Mundraums ein, also der Zähne, des Zahnhalteapparates, der Schleimhäute, der Zunge, der Kiefergelenke und der Speicheldrüsen. Eine optimale Mundgesundheit ist die Voraussetzung für eine problemlose Nahrungsaufnahme, sie ermöglicht eine deutliche Aussprache, ein ästhetisches Lächeln und garantiert frischen Atem. Und nicht zuletzt sind gesunde Zähne schöne Zähne.

Gesunde Zähne

Die Mund- und Zahngesundheit ist umso wichtiger, da sie in direktem Zusammenhang zur allgemeinen Gesundheit steht. Das bedeutet, dass eine Erkrankung von Zahn oder Zahnfleisch häufig nicht auf die Mundhöhle beschränkt bleibt, sondern zu Schäden an anderen Organen führen kann. Entzündliche Erkrankungen in der Mundhöhle können unbehandelt zum Zahnverlust führen, aber gleichzeitig erhöhen sie auch das Risiko für andere Erkrankungen. Bei Parodontitis können die Bakterien vom ursprünglichen Entzündungsherd aus in die Blutbahn gelangen und dort weitere Erkrankungen hervorrufen oder bestehende Erkrankungen verstärken. So lassen sich beispielsweise entzündlich bedingte Herzklappenerkrankungen oder chronische Atemwegserkrankungen nicht selten auf die Besiedlung mit Mundhöhlenbakterien zurückführen. Ein Zusammenhang zu Diabetes und Arteriosklerose wird ebenfalls nicht ausgeschlossen.

Durch einfache Maßnahmen lassen sich bereits sehr gute Präventionserfolge erzielen:


  • Putzen Sie Ihre Zähne zweimal täglich mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta.
  • Reinigen Sie täglich die Zahnzwischenräume mit Zahnseide oder einer Interdentalbürste.
  • Vergessen Sie die Zunge nicht, da sich auf ihr viele Bakterien ansammeln.
  • Gehen Sie regelmäßig zur zahnärztlichen Kontrolle – auch wenn Sie keine Beschwerden haben.
  • Lassen Sie in regelmäßigen Abständen eine professionelle Zahnreinigung durchführen.
  • Achten Sie auf zahngesunde Ernährung: reduzieren Sie zucker- und säurehaltige Lebensmittel und Alkohol.

Zahnarzt-Empfehlung: Nach dem Verzehr von säurehaltigen Getränken oder Nahrungsmitteln kann eine fluoridhaltige Mundspülung nützlich sein, um die Remineralisierung anzuregen. Zuckerfreie Kaugummis nach dem Essen können helfen, den Speichelfluss anzuregen und so die Milchsäureausscheidungen der Bakterien zu neutralisieren. Sie ersetzen aber keinesfalls gründliches Zähneputzen.

Aber auch eine Fehlregulation der Muskel-oder Gelenkfunktion der Kiefergelenke, die so genannte kraniomandibuläre Dysfunktion (CMD), kann erhebliche Beschwerden im ganzen Körper verursachen. Wussten Sie z.B., dass Schulter-, Nacken-, Hüft- und sogar Knieschmerzen durch Schiefstände im Kiefer ausgelöst werden können? Da der Kauapparat über Muskeln und Nerven eng mit dem Stütz- und Bewegungsapparat verbunden ist, kann sich schon eine leichte Fehlstellung zwischen den Zähnen im Ober- und Unterkiefer auf andere Muskeln übertragen und die Körperstatik nachhaltig stören. Solche Stellungsanomalien können z.B. auf schlecht sitzende Prothesen, zu hohe Kronen oder überstehende Füllungen zurückzuführen sein, die der Zahnarzt, ggf. in Zusammenarbeit mit Kieferorthopäden, im Rahmen der Kontrolluntersuchungen korrigieren kann.

Die Erkenntnis, dass ein Zusammenhang zwischen Mund- und Zahngesundheit und allgemeiner Gesundheit besteht, führt dazu, dass die Mundgesundheit immer stärker in den Fokus rückt. Die ganzheitlich orientierte Zahnmedizin beschränkt ihre Sicht daher nicht nur auf den Mundraum, sondern bezieht den gesamten Organismus in Diagnose und Therapie mit ein.